-18.02.2005 >>> schon wieder freitag?

kann bitte jemand erklären, warum seit ungefähr zwei jahren die zeit so hemmungslos an mir vorbeirast? Ich träume einen moment vor mich hin - zack - ein tag ist vorüber. mein leben scheint momentan nur noch aus freitagen zu bestehen. ich gebe zu, es gibt schlimmeres: immer wieder an einem montag aufzuwachen wäre sicherlich ein grund, darüber nachzudenken, dass dieser wochentag mit hilfe einer kleinen, schmerzlosen revolution abgeschafft und durch einen zweiten sonntag ersetzt wird. ich bin aber momentan nicht in dieser situation.
ich habe angst davor, eines morgens aufzuwachen und es ist unbemerkt so viel zeit vergangen, dass ich alt geworden bin. der übliche morgendliche, blinzelnde blick in den spiegel - iiiiiks! ich werde vor schreck ohnmächtig, falle nach hinten, schlage mir den kopf am regal blutig und verende einsam auf den nun nicht mehr glänzenden fliesen.
vor einer ewigkeit war eine woche eine unendlich lange zeitspanne. ein tag dehnte sich endlos und war nur mit anstrengung zu füllen. liegt es daran, dass ich mir heute viel mehr gedanken über alles mache? je mehr ich erfahre, desto mehr verknüpfungen gibt es in meinem hirn. es ist nicht so, dass ich mir ständig bewusst den kopf zerbreche - ganz im gegenteil: oft mache ich mir sorgen, dass ich mir viel zuwenig gedanken über alles mache. verschwende ich damit trotzdem
meine lebenszeit?
mein fazit erschreckt mich: haben sorglose mehr zeit? haben die dümmsten bauern nicht nur die dicksten kartoffeln sondern auch mehr zeit zur verfügung? das leben ist nicht gerecht.

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