-21.10.2007 >>> küchenparty

die gestrige partynacht begann harmlos und angenehm im hinterzimmer meiner lieblingsbar. die bar selbst war für eine private veranstaltung gemietet und ich wage zu vermuten: es war die langweiligste party des jahres. höfliche, ansehnliche, mehrsprachige junge menschen, nichttrinker, nichtraucher und ständig darum bittend, die musik etwas leiser zu stellen. warum feierten sie eigentlich nicht in einer bibliothek?

glücklicherweise wurde ich direkt ins private hinterzimmer gebeten, wo wir letztendlich zu viert eine kleine, spontane küchenparty genossen.

dies war die abendplanungs-theorie:
zunächst ein höflichkeitsbesuch bei hdms einweihungs/geburtstagsparty, zum dezenten aber zielgerichteten vorglühen unter freunden und bekannten. später dann party im 103 mit einem unserer alten dj-helden (peter kruder)

die praxis:
die spontane, kleine küchenparty genossen wir so sehr, dass der geburtstag eigentlich schon aus dem fokus geglitten war, aber leider erwischte uns der gastgeber telefonisch mit der frage, wann wir denn endlich kämen; die stimmung sei zu ruhig ohne uns. widerstrebend machten wir uns auf den weg.

der spaziergang zur wohnung war lustig, wenn auch verdammt kalt. mit betreten der wohnung galten von einem moment zum nächsten völlig neue regeln. einen kleinen kulturschock hatten wir ja erwartet, aber nicht so etwas.
die schwingungen waren ...mies. der gastgeber betrunken und äußerst schlecht gelaunt, kleine, parteiische grüppchen verteilten sich in den viel zu hell erleuchteten zimmern.

während unseres einstündigen aufenthaltes schaffte es k., mich mit einem trog gin tonic abzufüllen und das leben zu retten.

der raum füllte sich beständig, während wir tranken und irgendwann schaut sie mich an und sagt: "das gas ist an!"
ich schaute nur kurz zurück, bemerkte auch das neue, nicht unagenehme zischen im hintergrund - und vergaß die sache wieder.
k. schaut mich an, schüttelt leicht den kopf und fängt an zu lachen. "das gas ist an!" rief sie ein weiteres mal, diesmal ein wenig lauter und lachte und lachte. erst beim dritten ruf reagierte endlich jemand, schloss das leck und rettete nicht nur k., sich selbst und mich vor der spontanen verpuffung, sondern vermutlich das ganze haus. ach was - die ganze straße!... eventuell hätte die explosion sogar den ganzen kiez vernichtet. dazu hätte das gas allerdings geschätzte zwei wochen strömen müssen.

wir tranken schnell aus und verließen den ort des geschehens per luxomatabgang (heimlich in einem unbeobachteten moment raus). es war eine erleichterung, die tür hinter uns zu schließen.

festival of lights 2007

der weg zum 103 war gar nicht mehr so kalt wie der erste spaziergang des abends. dafür landeten wir in einer illuminierten hinterhofschikane des clubs, fanden dann aber doch den eingang und endeten nach einem verpatzen vorstoß zur umlagerten kasse in einer schlange voller alter männer, die wir konsequent ignorierten.
rein kamen wir relativ schnell, zahlten ein burundisches drei-monats-einkommen als eintritt (jede, versteht sich), wunderten uns viel und gingen nach anderthalb stunden wieder. beim aufbruch entdeckten wir einen zweiten floor, in dem ein wenig bessere musik lief, aber zu diesem zeitpunkt waren wir schon auf den nächsten programmpunkt gepolt und machten uns auf den weg zur nächsten party:

klangsucht berlin

DAS GEFÜHL, MUSIK SPÜREN ZU KÖNNEN,
OHNE GRENZEN, OHNE VORURTEILE.
MIT ALLEN SINNEN & GANZER KRAFT.

Wir bedanken uns für die Treue, jetzt geht es in eine letzte Runde, aber so richtig: 2Floors – 48Stunden!

Ihr wacht irgendwann auf der Tanzfläche auf und wisst nicht wo ihr seid und was ihr gemacht habt und zum dritten Mal geht die Sonne auf, Leute sprechen euch an die ihr gar nicht kennt und ihr nickt einfach und lächelt und tanzt weiter...?

Dann seid ihr richtig, zum Sexydöner+Klangsucht+Actiondisco- Dönerfestival

Samstag 20.10. – Montag 22.10. - Beginn Samstag 23:00 Uhr

Im Dönerfachgeschäft Oktagon Revalerstrasse Ecke Warschauer Strasse

!!Durch die kleine Tür links im Dönerladen, die Stufen hinunter ins Paradies!!

festival of light 2006

hier boxte meine multifunktionsbegleiterin uns kurzerhand durch eine fünfzigmeter-schlange um dann tanzend mit mir auf einer party zu landen, auf der auch nichts anderes gemacht werden konnte, als konsequent und hart zu ...feiern. es gab keine sitzgelegenheiten, keinen platz, um sachen kurz abzustellen, was aber nicht schlimm war, dases auch kaum getränke gab - und das auf einer drei-tages-party?
hm. interessantes konzept - und es ging auch noch auf.
es war laut, es war unglaublich dreckig, es gab grandiose musik und die stimmung war berauschend - aber ich war fertig mit feiern für diese nacht.
irgendwann wurde meinem leisen murren nachgegeben und nach einer kurzen mahlzeit an der frankfurter allee fiel ich wie ein stein ins bett.

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