freitagabend. wo, bitte, kann ich mich verstecken?
zwei termine "drohen", mich aus meinem gemütlichen heim zu reissen; die geburtstagsfeier von palme und eine ausschweifende party mit timo im tresor.
diese ausschweifende partynacht sage ich bereits um halb zehn mit nur leichtem bedauern ab. zum geburtstag fahre ich selbstverständlich, auch wenn die nacht nieselig und ekelig ist.
gegen elf ist die bande so gut wie vollzählig. die stimmung ist prächtig. ich sitze auf einem sofa, umgeben von leuten, die ich inzwischen schon ein paar jahre kenne. ein blick nach rechts: das gespräch zwischen diesen beiden habe ich in dieser zeit schon ungefähr sechs mal gehört. ich versuche den grund herauszufinden: "das hast du ihn doch schon mindestens fünfmal gefragt, seit ich dich kenne!"
ein erstaunter blick streift mich. "na und? ich höre doch eh nie zu."
aahhh ja.
ein vorsichtiger blick nach links:
zwei kiffer geben komische geräusche von sich und grinsen wissend. eine konversation unter eingeweihten? bitte ohne mich.
ein neues pärchen stößt zu uns. beide sind leicht hektisch, halten sich für den nabel der welt, sind nicht wirklich witzig, halten sich aber auch dafür. er versucht, mich in ein gespräch über drogen zu verwickeln. ich gebe mit völlig ernstem gesicht so schräge antworten, dass es jedem vierjährigen aufgefallen wäre, dass ich ihn verarsche. er schaut mich nur an und denkt, ich sei ein idiot.
ich schaue ihn an, und
weiß, er ist ein idiot.
ein weiteres mal blicke ich langsam in die runde. ein bekannter fragt mich, ob alles in ordnung sei...
"ich langweile mich zu tode. ich muss weg."
alle lachen.
ich stehe auf und gehe.
auf dem weg nach draußen treffe ich ein paar meiner lieben an der theke, aber es ist viel zu voll, also zahle ich kommentarlos und lasse mir meine jacke geben.
um punkt mitternacht liege ich im bett.