auch
dieser (mon)tag wäre hiermit offiziell geschafft. der morgige
arbeitstag in mitte beginnt erst sehr, sehr spät, insofern
könnte ich heute theoretisch wach bleiben, solange ich will.
oder
kann.
die umstellung meines lebensrhythmus(ses) fällt mir übrigens
nicht ganz so leicht, wie erwartet: die stunden bis ein, zwei
uhr
morgens
kommen mir gelegentlich unendlich vor. und statt sie konsequent
kreativ zu nutzen, schlage ich sie eher tot. so war das nun
nicht gedacht,
aber ich arbeite an mir.
was
ist sonst noch passiert?
in der nacht zu sonntag legte ein lieber, alter freund im
berghain auf: dj bone, seines zeichens unabhängiger
dj/producer und
ex-verlobter meines vertrauens.
leider war ich nicht in partystimmung und das berghain ist
einfach kein ort, zu dem ich gehen kann, um kurz mal jemandem
hallo zu sagen. entweder gibt es dort party total - oder
gar nichts.
ich
entschied mich schweren herzens für gar nichts, und bot meine
gästelistenplätze (simone + 1) auf dem freien freundesmarkt
an. hdm wollte sie, allerdings in begleitung eines jungen mannes,
also konnte sich keiner für mich ausgeben. seine lösung: "schreib
mir doch bitte eine vollmacht, dass ich deine gästelistenplätze
benutzen darf."
als er mir diesen vorschlag unterbreitete, musste ich so herzlich
lachen, wie schon seit langem nicht mehr. berghain... der ort,
an dem gästelistenplätze nicht die geringste garantie
dafür
sind, tatsächlich auch eingelassen zu werden? der ort,
an dem die türpolitik grenzübergreifende geschichte
schrieb und schreibt - und dort
soll eine ...vollmacht helfen?
da ich mich immer wieder gern überraschen lasse, stellte ich
den gewünschten wisch in schönschrift aus:
"hiermit bevollmächtige ich, s.r,. herrn "hdm" meine
gästelistenplätze
am 29.09.2007 zu nutzen."
schon wenige augenblicke nach der unterschrift vergaß ich die
ganze geschichte.
soeben bekam ich einen anruf von hdm: "die gästelistenplätze-vollmacht
hätte funktioniert, wenn du dazugeschrieben hättest,
wer dich auf die liste gesetzt hat. einmal eintritt mussten
wir wegen
unwissenheit/dummheit bezahlen."
"zuhören hilft, mein lieber. und wie war die party?
wie lange wart ihr da?"
"party war ganz ok. habe gegen halb vier einen durchdreher bekommen
und die restliche zeit im darkroom verbracht und dort
mein unwesen getrieben. ungefähr bis sonntagmittag um halb zwei.
den anderen typen habe ich nicht mehr gesehen."