samstagabend, 19:00, westhafen berlin. eine bunte partymeute entert
gutgelaunt ein zum schwimmenden club umgebautes boot. ein paar
minuten später erschallen die ersten bässe, das boot
legt unter dem jubel der gäste ab. zu diesem zeitpunkt fingen
wir an zu tanzen. unter jeder brücke wurde der schalldruck
der bässe so wunderbar reflektiert, dass unser jubeln immer
lauter wurde. die leute auf den straßen und am flussrand
zeigten uns entweder einen vogel oder tanzten spontan mit... um
halb acht begann es zu regnen. bunte schirme wurden aufgespannt,
die meute feierte unbeeindruckt weiter. bis mitternacht regnete
es in strömen, wir haben uns nicht davon abhalten lassen,
schamlos zu tanzen, bis es dampfte. selten habe ich eine so grandiose
party erlebt - und selbst pudelnass sahen wir immer noch gut aus.
sind wir verrückt? vielleicht, aber es sind diese erlebnisse
und momente, die mein leben zwischendurch so besonders machen.
ich sch... auf konventionen.
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um halb eins legten wir wieder an, es goss aus kübeln. trotz
hoher schuhe war meine hose bis zu den knien nass und sandig und
wog ungefähr zehn kilo, so dass sie mir beim laufen fast
von den hüften rutschte. in der ringbahn nach hause verpasste
ich durch einen anruf meine haltestelle und fand mich im nächtlichen,
nassen niemandsland wieder. zumindest kannte ich mich dort, wo
ich gelandet war, nicht aus. keine taxen, keine leute, nur ein
luxushotel leuchtete einladend auf der anderen straßenseite.
pitschnass enterte ich den goldenen eingang, und bat an der rezeption
um ein taxi. mein wunsch wurde prompt erfüllt, ich wurde
mit einem riesigen, kuschelweichen handtuch in einen sessel gesetzt,
bis der wagen kam. um zwei uhr lag ich frisch gebadet und lächelnd
im bett.