-05.08.2006 >>> konventionen

samstagabend, 19:00, westhafen berlin. eine bunte partymeute entert gutgelaunt ein zum schwimmenden club umgebautes boot. ein paar minuten später erschallen die ersten bässe, das boot legt unter dem jubel der gäste ab. zu diesem zeitpunkt fingen wir an zu tanzen. unter jeder brücke wurde der schalldruck der bässe so wunderbar reflektiert, dass unser jubeln immer lauter wurde. die leute auf den straßen und am flussrand zeigten uns entweder einen vogel oder tanzten spontan mit... um halb acht begann es zu regnen. bunte schirme wurden aufgespannt, die meute feierte unbeeindruckt weiter. bis mitternacht regnete es in strömen, wir haben uns nicht davon abhalten lassen, schamlos zu tanzen, bis es dampfte. selten habe ich eine so grandiose party erlebt - und selbst pudelnass sahen wir immer noch gut aus. sind wir verrückt? vielleicht, aber es sind diese erlebnisse und momente, die mein leben zwischendurch so besonders machen. ich sch... auf konventionen.


um halb eins legten wir wieder an, es goss aus kübeln. trotz hoher schuhe war meine hose bis zu den knien nass und sandig und wog ungefähr zehn kilo, so dass sie mir beim laufen fast von den hüften rutschte. in der ringbahn nach hause verpasste ich durch einen anruf meine haltestelle und fand mich im nächtlichen, nassen niemandsland wieder. zumindest kannte ich mich dort, wo ich gelandet war, nicht aus. keine taxen, keine leute, nur ein luxushotel leuchtete einladend auf der anderen straßenseite. pitschnass enterte ich den goldenen eingang, und bat an der rezeption um ein taxi. mein wunsch wurde prompt erfüllt, ich wurde mit einem riesigen, kuschelweichen handtuch in einen sessel gesetzt, bis der wagen kam. um zwei uhr lag ich frisch gebadet und lächelnd im bett.


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