freitagnacht:
das tosen in meinem blut hat mich in die nacht getrieben - mein
kleine, roter cruiser hat mich brav nach f'hain getragen. genüsslich
betrachtete ich all die üblichen nachtschwärmer, die
heute nacht endlich mal wieder in massen auf der straße
unterwegs waren und die unzähligen dänischen touristen,
die sich seit heute morgen wie ein heuschreckenschwarm in der
stadt verteilen. die bars in treptow ließ ich links liegen
(natürlich spähte ich hinein, aber sei waren noch halbleer),
um neukölln machte ich einen gigantischen bogen. mein ziel
in f'hain: das bloona. aber es war dort zu laut, zu warm und zu
viele halbnackte frauen mit aufgetürmten frisuren verstellten
sich gegenseitig den weg. vermutlich war es eine private studentenparty.
wenige meter weiter im fargo dagegen war es mir zu leer. irgendwas
ist ja immer: vermutlich wollte ich doch nicht wirklich raus.
auf dem weiteren weg durch die nächtliche stadt traf ich
meinen ehemaligen luxomat-kollegen marco, der mir ein unständiges
angebot machte, dabei aber eigentlich schwul ist. ob es zu seiner
oder meiner entspannung dienen sollte? er ist ein Mann, vermutlich
also zu seiner. yvonne riet mir, auf der straße just for
fun schicken kerlen hinterher zu pfeifen, aber das macht keinen
spaß allein. wo sind meine freundinnen, wenn ich sie tatsächlich
mal brauche?
der
morgen danach: das wochenend-sonnenbad auf meinem balkon entwickelt
sich langsam zur geliebten routine. heute habe ich tatsächlich
ein wenig farbe bekommen. ob es ein leichter sonnenbrand ist,
kann ich jetzt noch nicht sagen. zum sonnenuntergang steht ein
kleiner cocktailshaker bereit. der samstagabend kann kommen!