da
ist es also, mein höchsteigenes weblog aus der hauptstadt.
bleibt nur noch zu hoffen, dass ich meinen kleinen arsch hoch
genug bekomme, um es auch mit leben zu füllen. wen interessieren
schon einträge wie "habe bis neun geschlafen, bin in
die bücherei gefahren und habe mich mit büchern für
das wochenende eingedeckt und danach an webseiten rumprogrammiert
bis mir der kopf rauchte."?
würde ich allerdings schreiben, dass die stadt auf meinem
weg in die bibliothek so kalt war, dass ich den schal bis zu den
augenbrauen hochgezogen hatte und ständig angst hatte, von
der polizei auf das vermummungsverbot angesprochen zu werden,
mir andererseits aber auch seltsam beschützt vorkam, in der
gemeinschaft mit all den anderen vermummten frauen in neukölln
- dann sieht die sache schon wieder ein wenig anders aus. den
fahrstuhl der bibliothek teilte ich mir auf dem rückweg mit
einem türkischen pärchen. beide waren um die 20 jahre
alt, sie war vermummt wie ich, er natürlich nicht. eine seite
des fahrstuhls war komplett verspiegelt und nachdem sich der junge
mann lange selbst betrachtet hatte fuhr er sich leicht verzweifelt
durch die verstrubbelten haare und murmelte: "ich sehe aus,
als ob ich frisch aus dem irak komme - mir stehen von den folterungen
noch die haare zu berge."
zwei mädchen brachen unter ihren schleiern vor lachen zusammen.
es
kommt also immer auf die erzählweise an und das ist genau
der grund, warum ich dieses blog starte: ich will meine fertigkeiten
verbessern. immer her mit der konstruktiven kritik, meine lieben!