-15.08.2008 >>> der anruf

der letzte monat wurde von mir so bewusst genossen, wie selten zeiten zuvor. aufgrund der sinuskurventheorie des lebens war klar, dass auch diese hochphase irgendwann ein ende haben muss. trotzdem wollte ich nicht dermaßen derbe auf den boden der realität zurückgeholt werden.
die landung ist erfolgt; ich habe die nachricht bekommen, die ich niemals haben wollte.
mein vater ist schwer krank. es ist bei einer routineuntersuchung herausgekommen, die zeichen stehen auf sturm und ich weiß es seit gestern. leider weiß ich aber nicht mehr, denn das ct steht noch an.
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die pragmatikerin in mir hält die kontrolle: noch wissen wir nichts endgültiges. egal, was ich jetzt mache, es wird nichts ändern. also mache ich erst mal weiter, wie bisher.

im hintergrund laufen andere prozesse. die fassung hält, die fassade sowieso. trotzdem gibt es immer wieder diese momente, wo alle sorgfältig geschichteten mauern nichts nützen, die realität ansatzlos zuschlägt - und der schmerz mein herz greift und die welt um mich herum für einen augenblick einfriert.

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