gegen halb acht waren wir daheim, um zehn klingelte das telefon. wegen leichter nachwehen und schlafbedürfnis sagte ich den geplanten festivalbesuch weit vor den toren berlins spontan ab.
brause mit verschalfener stimme aus dem nebenzimmer: "wer war das?"
"k., sie wollte uns zum festival abholen. in zehn minuten - dazu habe ich gerade keine energie. du etwa?"
brause: "na klar."
...
und schon wenige minuten später holte uns aroma ab, um uns zwei völlig verkaterten leutchen nach f'hain mitzunehmen, wo wir bei k. und t. gemeinsam in ein winzig kleines auto umstiegen, um gemeinsam nach oranienburg zu fahren, wo aroma ab mittag die letzten versprengten besucher des pulsar-festivals bespielen sollte.
es folgte der verkichertste "familienausflug" aller zeiten...
der mann am einlass hatte nur ein ohr (weil es ihm seine kollegin vermutlich abgekaut hatte) und leitete unser kleines familienmobil vorauslaufend 200 meter weit quer über die tanzfläche - weil wir dachten, dass der weg ewig weit wäre und wir nicht laufen wollten.
als wir neben einem kleinen zelt mit acht bis zehn menschlichen eulen vorbeifuhren, die sich bei unserem auftritt fast wegschmissen, gab es auch im wagen kein halten mehr. wir lachten noch schallend, während wir nacheinander aus dem auto in den soeben einsetzenden regen purzelten.
in den kommenden stunden regnete es sich fest ein, was unsere stimmung kaum senken konnte. eine vollausgerüstete camper-gang gewährte uns liebenswertes asyl, bis aroma gegen 17 uhr auflegte, und es gab so viele putzige dinge zu sehen, dass ich die hälfte vermutlich schon wieder vergessen habe. nicht vergessen werde ich den wohlgeformten nackten tänzer , der später wie ein rasiertes reh durch den wald sprang, um immer mehr feuerholz für die improvisierte schwitzhütte heranzuschaffen. wir waren nicht ganz nahe dran, aber wir vermuten, es war rüdiger nehberg...
 |
 |
 |
 |
 |
running gag des tages: "ich glaube, da hinten wird es heller!"