-30.01.2008 >>> mangel per definition

das absolute wohlgefühl in meinem geliebten bohèmeschlösschen wackelt! nachdem ich mich hier genüsslich im rahmen meiner möglichkeiten genauso eingerichtet habe, wie ich es wollte, gibt es plötzlich eine instanz in meinem leben, die genauer hinschaut und ihren finger gelegentlich an stellen legt, die ich vorher nicht sah – oder ignorierte. dann wird besagter finger solange gedreht, bis es weh tut. ich schaue hin – und erkenne eine negative abweichung von einem fremddefinierten soll.
und?
mein ganz persönliches problem ist die herkunft dieser gedanken: in ermangelung eines bügelbrettes stand ich soeben an meinem herd, um auf einem handtuch meine drei teile bügelwäsche zu erledigen, die im zwei-wochen-takt anfallen. die rhythmischen bewegungen liessen mich in eine tiefe hausfrauentrance fallen und die gedanken begannen, um oben genannte tatsachen zu kreisen. die vorausplanende hausfrau in einer perfekten wohnung? langeweile würde mich allein bei dem versuch, so zu werden, töten. "hausfrau, zukunft, perfektion, sicherheit, ..." meine gedankenkreise bewegten sich immer schneller in richtung absoluter dunkelheit.
plötzlich wache ich auf: ich bin fertig. mir ist warm. im kühlschrank erkenne ich einen echten mangel: das gaffel kölsch ist alle.

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