-17.11.2007 >>> minimal braucht keine sau

sagte der betreiber des hangars deutlich unentspannt zu uns, als der dj und ich viel zu früh auf der geburtstagsparty ankamen.
besagter dj versuchte trotz nicht allerbester stimmung, freundlich und extrem entspannt herauszufinden, wieso so eine ansage nötig sein, wenn er doch noch keinen einzigen ton musik erzeugt hätte.
"meine gäste wollen harte musik. je härter desto besser." für argumente war der unangenehme kerl zu angespannt, dafür versuchte er, uns innerhalb von zehn minuten mit jägermeistersurrogaten der allerbösesten art betrunken zu machen. ich weiß nicht, ob er damit deinen standpunkt undeutlicher machen oder uns mundtot machen wollte - es hat jedenfalls nicht in seinem sinne funktioniert.
ich konnte ihn und seine verkrampfte art nicht wirklich ernst nehmen und zog die auseinandersetzung immer wieder ins lächerliche, bis er mit einer gemurmelten verbalentgleisung verschwand. der besagte dj holte nach diesem gespräch seine platten gar nicht erst aus dem wagen, sondern cancelte seinen kompletten gig und verzog sich mit uns in eine gemütliche ecke, wo wir in großer runde die nacht verplauderten und dem grottenschlechten ersatz-plattendreher lauschten.
zwei liebe alte freunde überaschten uns dort und versuchten zu fortgeschrittender stunde, mich mit ins kinzo zu nehmen: "nur ein stündchen. mit taxi. wir bringen dich auch danach heim." ich blieb standhaft, denn ich kenne die nur-ein-stündchen-versprechungen dieser beiden: wenn sie erst mal in stimmung sind, gibt es kein halten mehr. ein höllenspaß für jeden beteiligten, aber ich war einfach zu müde.
wie lange ich letztendlich auf der party war, vermag ich nicht zu sagen. es war noch dunkel, als ich mit bereits beginnendem kopfweh heimkam. inzwischen geht sie wieder unter und ich krauche langsam ins leben zurück. langsam...

ich sollte wohl langsam wieder die telefone einstöpseln.

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