dies könnte mein längster tag des jahres werden. könnte...

morgens um acht ist die wasserfläche des kanals völlig unbewegt. erst, wenn die stadt erwacht, beginnen sich auch die ersten wellen zu regen.

unglaublich ausgeschlafen, lecker verfrühstückt und mit bester laune fuhr ich bereits gegen zehn uhr richtung f'hain, um auf dem boxy zu shoppen, bis die sonne die rotwildtische auf dem bürgersteig erreicht.
schon auf den ersten metern bemerkte ich, dass nicht nur ich lächelnd vor mich hinpfiff, sondern fast alle, die ähnlich ausgeschlafen und wohlgelaunt auf ihren diversen missionen durch den strahlenden, frühen tag unterwegs waren.
selbstverständlich gab es auch bleiche, sonnenbebrillte schattensucher, die vermutlich nach alkohol und nikotin rochen (im besten fall), aber die waren mir heute nur einen kurzen seitenblick wert.



die sonne erreichte meinen wunschort nicht rechtzeitig, also fuhr ich wieder heim, frühstückte ein zweites mal auf dem balkon und beschloss dann, zu einem drachenfestival im brixer garten zu fahren.

der weg dorthin zog sich doch sehr in die länge, dabei waren es nicht einmal zehn kilometer. im herzen von neukölln wechselte ich sogar einmal die straßenseite, als mir eine horde jugendlicher entgegenkam. wohlfühlen geht anders.


endlich am garten angekommen sah ich drei popelige drachen lustlos am himmel stehen. und dann wollte man auch noch eintritt von mir haben. in einem öffentlichen park? ich wendete prompt und fuhr über nebenstraßen zurück nach treptow. dabei entdeckte ich einen zauberhaften, kleinen schlosspark, lustwandelte dort ein wenig, trank einen höchst sahnigen kakao und bin nach vielen, vielen kilometern bereits wieder zuhause.









es ist noch nicht einmal sechs und ich habe für heute alles erlebt, was ich mir vorgenommen hatte. feierabend!

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