das
wunderbare (herbst?)wetter lockte mich gegen neunzehn uhr noch
einmal auf meinem cruiser in die abendsonne. genüsslich fuhr
ich zum gemeinschaftlichen sonnenuntergang genießen auf
die modersohnbrücke, stattete den palmenjungs einen kurzen
besuch ab und landete schließlich im elektronischen wohnzimmer
meines vertrauens.
die üblichen lieblingsverdächtigen hatten sich soeben
zu einer runde feierabendscrabble zusammengefunden, und da mir
der sinn ausnahmsweise nach normalität (oder dem, was ich
dafür halte) stand, stieg ich spontan ein. das glück
klebte beim ziehen der buchstaben wie scheiße an meinen
fingern, aber meine gegner waren einfach besser als ich. ich musste
mich mit zwei ordentlichen dritten plätzen genügen.
was vielleicht auch besser war, da ich zwar ein guter verlierer,
aber eine miserabele gewinnerin bin. immerhin habe ich mal wieder
eine menge unnützer neuer begriffe gelernt: mein freund,
der duden...
und
weil es so gemütlich war, stieg die bande irgendwann auf
poker um. ich diente nur kurz noch als glücksfee, da ich
vor mitternacht daheim sein wollte.
eine ganz bestimmte ampel an den treptowers erwische ich nie,
nie, nie bei grün, und während ich wartete, konnte ich
meinen eigenen atem sehen.
der herbst ist da.
damn.