sonntagnachmittag.
die tür hatte sich mit einem wunderbaren geräusch hinter
dem letzten besucher dieser woche geschlossen. eine leichte, aber
nicht zu leugnende leere breitete sich in mir aus; wieder einmal
hatte ich wesentlich mehr energie verteilt, als rein technisch
zurückfließen konnte.
meine pläne für den restlichen tag beschränkten
sich auf essen, schreiben und schlafen, aber es gab plötzlich
eine alternative. "komm in den prenzlauer berg! wir sind
auf dem karneval
der verpeilten, haben einen wunderbaren platz und
es gibt eine menge lustige dinge zu sehen!" k. musste fast
schreien, um die bässe und das lachen zu übertönen,
aber nur eben nur fast.
die idee gefiel mir wesentlich besser, als den tag reflektierend
in der lounge zu verbringen. verbuchen könnte ich die planänderung
immer noch unter "recherche" und so war ich eine halbe
stunde später bereits dort. es war tatsächlich ein fest
für alle sinne... lieblingsspruch des tages: "wieso
runterkommen? es ist doch erst sonntag."
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die ganze zeit wunderte ich mich, dass ich keine einzige meiner
ständig "ravenden" jungen kolleginnen traf, aber
das klärte sich später auf: sie tanzten nicht vor der
bühne, sondern darauf. von meinem platz aus war ihr tanzplatz
nicht einsehbar - vermutlich war es besser so für uns alle.
in diesem sinne:
don't forget to go home.