an
diesem samstag hatte ich endlich mal wieder die gelegenheit, mein
gesamtes gefühlsspektrum innerhalb von wenigen stunden komplett
zu durchleben: gegen mittag bekam ich eine nachricht, die mich
in hochstimmung versetzte. ein sehr, sehr drängender herzenswunsch
schien endlich in erfüllung zu gehen. voller vorfreude machte
ich mich auf den weg - um nach nicht mal einer stunde eine sms
zu bekommen, dass die geschichte abgeblasen sei.
obwohl ich die situation mit allem mir verfügbaren humor
nahm, bildete sich ein arger kloß in meinem hals, der nach
wie vor noch spürbar ist, wenn ich darüber nachdenke.
also denke ich an etwas anderes. so gut ich kann.
ursprünglich wollte ich mir den schmerz vom leib tanzen,
aber in anbetracht der familienfeier am kommenden tag habe ich
es doch lieber ruhig angehen lassen.
lieber bat ich einen meiner besten freunde um asyl und amusement
- und natürlich wurde mein wunsch erfüllt. nach einem
entspannten nachmittag, an dem wir uns endlich mal wieder ungestört
alles erzählen konnten, wie es wirklich war, brachen
wir gegen abend spontan zu einem nahegelegenen naturpark auf (und
ein), um den sonnenuntergang aus exponierter lage genießen
zu können.
|
|
|
|
leider hatten wir die größe des parks unterschätzt,
so dass wir es nicht mehr bis auf die aussichtsplattform schafften.
dafür vergnügten wir uns mit den angebotenen spielereien,
und wunderten uns die ganze zeit, dass alles beleuchtet war und
unbewacht herumlag, und uns niemand mit hunden jagte.
wir zogen furchen im zengarten, schnupperten an den wildesten gewächsen,
legten unsere köpfe in summ-monolithen, wuschen kein gold,
rauchten dafür fast kalumet im tipi, da die feuerstelle noch
glühte, trommelten dann aber lieber auf den aufgespannten tierfellen,
überlegten, ob wir die herumliegenden metallsuchgeräte
entführen sollten - und entschlossen uns aufgrund der friedlichen
atmosphäre dann doch dagegen. dafür machten wir uns über
die stinkenden bewohner des streichelzoos lustig und schlugen ein
paar mücken tot.
|
|
|