-01.12.2006 >>> die welten in mir

ich schreite durch meine tage und beobachte die ganze zeit mit offenen sinnen. drei- bis viermal pro tag sehe ich etwas, womit ich unzählige seiten füllen könnte. vor meinem inneren auge ensteht eine geschichte, die sätze sind fertig ausformuliert, bevor ich überhaupt zuhause bin.
dann bin ich tatsächlich zuhause, und will nichts anderes, als mir den tag vom körper zu spülen. leider spüle ich meist auch die geschichten von mir - und all dieser wunderbare kram in meinem kopf ist von einer minute zur anderen verschwunden. ich bin einfach nur noch auf feierabend gepolt und unendlich müde.
was ist die lösung? ständig ein kleines büchlein mit mir rumschleppen, in welches ich die impressionen sofort festhalte? erst schreiben, dann die rituelle waschung? ich werde es nächste woche testen.
ich habe ungefähr vierzig dieser kleinen bücher in allen formen und farben vollgeschrieben hier rumliegen, es funktioniert nicht zufriedenstellend. es ist zum verzweifeln: ich habe ganze welten in mir und bekomme sie aus müdigkeit nicht zu "papier"? was für eine traurige, kleine ausrede.
ts ts ts.

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