schon
vor arbeitsbeginn wurde ich durch einen anruf aus meinem üblichen
tagestakt gebracht. das gefühl, ein wenig neben der spur
zu sein, zog sich über den gesamten tag hinweg. ich habe
viel abgearbeitet, hatte aber ständig das gefühl, nur
konfus durch die gegend zu rennen. sehr merkwürdig.
das tageswerk war endlich geschafft und ich entschloss mich, noch
alte malerutensilien aus udos wohnung zu holen, um in meiner kleinen
residenz langsam weiter zu kommen. ich wurde fündig, nachdem
ich viele, schwere kartons aus dem weg geräumt hatte, packte
eine kiste voller alter farbeimer etc. in den firmanwagen und
fuhr die 800m nach hause. als ich die kiste ins haus tragen wollte,
öffnete sich der weiche kartonboden und der inhalt drohte
herauszufallen. kurzentschlossen nahm ich den größten
farbeimer heraus, stellte ihn auf den rücksitz und schloss
die tür. da ich angst hatte, der rücksitz könnte
einen farbfleck bekommen, öffnete ich den wagen wieder, nahm
den halbvollen eimer und hob ihn über die rückenlehne
in den kofferraum. der deckel war leider nicht fest verschlossen,
so dass ich nicht nur meine neue jacke, sondern gleich noch den
halben rücksitz und einen großen teil des kofferraumes
mit weißer farbe übergoss.
mein nicht enden wollender fluch zischt noch jetzt über meine
lippen, dabei ist fleck auf dem rücksitz so gut wie beseitigt,
die ruinierte jacke dümpelt in der badewanne, der stinkende
teppich des kofferraumes trocknet in meinem flur. ist jetzt endlich
wochenende?