eine schräge woche geht zuende. ich habe realisiert, dass
die letzten wochen meines lebens nicht wirklich meine waren. "fremdgesteuert"
klingt wie eine rechtfertigung - vielleicht ist es auch eine.
der schock, zu erkennen, dass die schlimmsten freaks nicht in
der großstadt, sondern in meinem freundeskreis lauern und
die wahren bedrohungen längst ihren keim in meinem körper
abgelegt haben, ist keine entschuldigung dafür, zu resignieren
und das vergessen zu suchen. abgesehen davon, dass ich noch nie
erfolgreich darin war, habe ich vor einer woche die (not)bremse
gezogen.
also: ich bin wieder ganz die alte. ich weiß nur ein wenig
mehr, als vorher. ;)
in anbetracht der tatsache, dass heute der vermutlich letzte schöne
tag des jahres war, habe ich mir frei genommen und dafür
den morgigen samstag der arbeit gewidmet. ein paar impressionen
meiner außenmissionen:
morgens.
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abends.
den
späteren abend habe ich bei meiner freundin pamela verbracht.
es war sehr entspannend: sie hat in den letzten zwei monaten
genausoviel mist erlebt, wie ich (wenn ich mal die intensität
des ganzen als maßstab nehme), lebt im völligen chaos,
bekommt aber alles irgendwie und zufriedenstellend geregelt
und hat dabei ihren humor nicht verloren. in diesem ganzen chaos
zieht sie liebevoll ihren fünfjährigen sohn groß
- und hat noch ein offenes ohr für meine erlebnisse. ausnahmsweise
habe ich mich jemandem völlig geöffnet - und es hat
gutgetan.
es war ein wenig wie schicksalsmemory; für jede karte,
die ich aufdeckte, kam eine offenbarung von ihr - und das spiel
hat gedauert, denn viele wichtige fragen wurden gestellt und
viele offene antworten gegeben. als alle karten auf dem tisch
lagen (in all ihrer perversen pracht) schauten wir uns an, und
konnten nicht anders, als den kopf zu schütteln und zu
lachen. es begann mit einem unaufhaltsamen kichern und endete
mit schallendem gelächter, lachtränenströmen
und bauchweh...