so
schnell kann es gehen: gestern habe ich den vertrag unterschrieben,
heute um neun uhr morgens, ist die übergabe. schon heute
abend werde ich mit der renovierung beginnen. wenn es in dem tempo
weitergeht, ist die wohnung mehr als wohnlich, wenn meine mädchen
ende nächster woche anreisen...
18:00
- feierabend! mit einem fetten grinsen im gesicht mache ich mich
auf den weg zum baumarkt. seit vielen jahren angeeignete renovierungsroutine
macht den einkauf einfach und schnell. zu ehren der tatsachen
lasse ich mir meinen wunschfarbton fürs wohn-/gästezimmer
passend anrühren. in allen wohngemeinschaften diversester
art erntete ich auf diesen farbvorschlag stets ungläubiges
stirnrunzeln (im höflichen fall) - jetzt kann mich keiner
mehr stoppen. vorher - nachher bilder werden folgen!
19:30 - ich schleppe meinen einkauf hoch. vier gänge benötigte
ich allein für die erste aller fuhren. dieser umzug wird
mich sehr, sehr dünn machen! bei der schlüsselübergabe
heute war ich der festen überzeugung, im ersten og zu wohnen.
gut, dass ich mich geirrt habe! der blick von hier ist einfach
grandios!
ein gutes omen? beim ersten versuch griff ich stets den richtigen
schlüssel des gewaltigen schlüsselbundes. der klingeltest
zeigte, dass ich definitiv eine neue, dezente klingel benötige.
morgen...
ich trinke einen sekt auf eis auf die beginnenden renovierungen,
eine frisch erstandenen sade-cd säuselt aus den notebook-lautsprechern.
ich fühle mich jetzt schon sauwohl.
warum
ich so gern renoviere? es ist ein einfacher prozess des klassischen
"begreifens": in einer wohnung, in der ich jeden quadratzentimeter
mehrere male berührt und verändert habe, kann ich mich
nur wohl und angekommen fühlen.
20:50
- macht es sinn, einen einzigen raum zwei stunden lang akurat
abzukleben? ja.
keine
angst vor farbe? je fliederfarbener der raum wird, desto mehr
zweifele ich - aber noch ist die farbe nicht trocken und die kontraste
wirken noch nicht. verdammt! ich habe farbe auf der bisher unbefleckten
tastatur!