fahre
ich nach hause! ein wochenende, gespickt mit besuchen, liegt vor
mir. den freitag werde ich weinschwanger mit meinen eltern verbringen
und danach auf der unbequemen gästeliege nächtigen.
ich könnte auch im gästezimmer (mein altes zimmer) schlafen,
aber mein kleiner bruder schläft ebenfalls daheim, da sein
fußballverein eine party feiert. neben meinem angetrunkenen
bruder im bett zu liegen, erspare ich mir - dafür kenne ich
ihn zu gut. :)
den samstag verbringe ich in bückeburg bei meinem großen
bruder und seiner neuen freundin, gefolgt von einer fetten party
im schoß der alten lurchbande. wenn ich bei der party an
berlin und all den momentanen mist denke, dann mache ich was falsch...
am sonntag werde ich mit kopfweh und fettem grinsen weiter nach
paderborn reisen, mich dort aufs feisteste von meinen freunden
verwöhnen lassen, bevor ich dann montagmorgen zurück
nach berlin komme.
ablenkung tut not - nach all den klärenden gesprächen
fühle ich mich hier, in dieser wohnung, nicht mehr zuhause.
ich weiß noch gar nicht, was ich tatsächlich fühle
und was andere dinge sind, die ich einfach nur für schmerz
halte.
später.
erwähnte ich schon, dass ich ein leidenschaftlicher leser
bin? egal. soeben wurde mir ein buch empfohlen: "der träumende
delfin" von sergio bambaren.
ich habe es auf dem schoß. es ist dünn, mit großen,
großen buchstaben gechrieben und es erzählt von den
rudimentären wahrheiten des lebens in kindersprache. so etwas
kann ich nicht leiden. trotzdem habe ich weitergelesen, denn wenn
es mir so warm empfohlen wurde, dann muss ja etwas darin versteckt
sein. und tatsächlich wurde ich fündig:
"dort,
wohin du gehst, gibt es keine wege, keine pfade, du kannst nur
deinem instinkt folgen.
du hast die zeichen beachtet und bist endlich angekommen. nun
musst du den großen sprung ins unbekannte wagen und selbst
herausfinden: wer im unrecht ist. wer im recht ist. wer du bist."
rudimentäre
wahrheiten bleiben auch dürftig verpackt wahr.