es
ist dienstag. als ich im atelier ankomme, ist die gesamte bande
bereits anwesend. ??? normalerweise bin ich mehr als eine stunde
vor ihnen da - ich habe nur eine erklärung: nachdem ich meinen
wecker ausgestellt habe, muss ich nocheinmal eingeschlafen sein,
ohne es zu merken. ich produzierte eine realitätsverschiebung
um genau sechzig minuten, die sich durch den ganzen tag zog. schräg...
im strudel dieses tagesstartes geschahen weitere, komische dinge.
zu guter letzt bestieg ich einen falschen bus, nur weil er an
meiner haltestelle auf mich wartete. merken
für die zukunft: nicht nehmen, was geht, sondern schauen,
was ist. ;)
na
wunderbar: soeben entschloss ich mich, in der heutigen nacht endlich
die immensen lücken in meinem weblog zu füllen - und
als ich meine mobile festplatte anschließe, um aus dem unendlichen
musikfundus meiner freunde zu schöpfen, bricht nicht nur
die stromversorgung in meiner wohnung zusammen, nein, das ganze
haus ist plötzlich ohne licht. ich bin enspannt: mein akku
reicht noch eine stunde lang, bis dahin wird wohl irgend jemand
die stromzufuhr repariert haben. die nachbarwohnungen sind inzwischen
in aufruhr: ewig jabbelnde fernseher sind verstummt. nach einigen
minuten entsetzten schweigens ertönen die ersten streitgespräche,
kinder werden erst angemotzt, dann in ihre zimmer verbannt. auch
das hilft nicht, denn auch die kinderzimmer sind ohne tv-versorgung.
wenn dier strom nur nicht in genau der zehntelsekunde ausgefallen
wäre, in der ich den stecker einsteckte, wäre ich völlig
entspannt.... ich will nicht schuld sein an trennungen, kindesmisshandlungen
und scheidungen. was
würde eigentlich mit dieser welt geschehen, wenn das einschläfernde
medium fernsehen plötzlich wegfallen würde? wenn die
eingelullten bevölkerungsschichten wieder aktiv am leben
teilnehmen müssten?