nach
dem gemütlichen grillen und der kurz darauf folgenden schlüsselsuchaktion
landeten wir (sehr dezimiert) letztendlich in der cassiopeia.
auf dem weg dorthin stahlen wir noch drei gäste aus dem neuen
luxo, die sich dann auf den letzten metern doch lieber in die
maria verzogen. kay und ich gingen erst mal auf enteckungstour
durch das gelände. wir durchschritten saurons auge (ein rot
angestrahlter, mittelalterlicher turmeingang) und landeten nach
einigen treppen an einer provisorischen kasse.
"3 euro pro person bitte!" sprach uns ein junger mann
an.
"was gibt es für diesen betrag zu sehen?" fragte
ich.
"treppen und noch mehr treppen und coole musik." kam
zurück.
kay bezahlte für uns beide und wir verschwanden in der bezahlten
treppenwelt. rotes, schummriges licht, wir gingen aufwärts
und aufwärts und noch weiter nach oben, kleine räume
öffneten sich auf absätzen, größere räume
mit bars lauerten dort hinter raumecken. treppauf,
treppauf, kleine chilloutareas, und wann immer ich einen raum
oder gang auf geradem weg (oder auch nicht) durchquerte, erwartete
mich am ausgang - eine treppe. die treppe, die ich hinaufgestiegen
war? rein logisch ein ding der unmöglichkeit. irgendetwas
war sehr, sehr merkwürdig... schließlich fanden wir,
hoch oben, bei horrender luftfeuchtigkeit direkt unter dem dach,
einen sehr familiäreren, tropfenden partyraum mit einer weiteren,
schönen bar. angenehme, treibende musik, keinerlei frischluftzufuhr
seit drei etagen, aber 60 watt-birnen in zu vielen lichtquellen...
trotz dieser umstände tanzten eine handvoll partyvolk entspannt
und übel schwitzend. da es für uns zu warm und zu hell
zum tanzen war, suchten wir uns den weg zurück durchs treppenlabyrinth.
an der kasse angekommen sagte ich zu dem kassierer (der sich in
der zeit nicht einen millimeter zu bewegt haben schien): "zehn
punkte für euer treppenhaus! es war jeden cent wert."
er grinste nur und entgegnete: "es sind zwei treppenhäuser,
die sich gegenläufig nach oben ziehen, verbunden durch diverse
flure und räume. am anfang ist das alles ein wenig verwirrend."
mit der bestätigung für die einwandfreie arbeitsweise
(unter extrembedingungen) meines gesunden menschverstandes verließ
ich entspannt mit den anderen das partygelände, während
die ersten zeichen der dämmerung über den himmel krochen.
da
wir uns schon am frühen morgen dazu entschlossen hatten,
den tag extrem faul zu hause zu verbringen, konnten uns auch nicht
die einhundert liter regen schocken, die stündlich auf die
straße prasselten. immerhin waren wir so nett, unseren besuch
mit dem auto zumindest zur nächsten u-bahn-station zu fahren.