-10.01.2006 >>> wer nicht fragt...

die aussage, daß japaner beim essen grundsätzlich schlürfen und andere laute geräusche verursachen, ist üble nachrede. nur nudeln muß man laut schlürfend aus der suppe ansaugen, da sie sonst nicht ihr volles aroma entfalten. versuchen! es lohnt sich... seine eßstäbchen darf man nicht senkrecht in das essen stecken, da auf diese art nach einem buddhistischen brauch den toten ihr essen gereicht wird. ebenso reicht man nichts von seinen stäbchen auf die eines tischnachbarn, denn nach einem anderen buddhistischen begräbnis-ritual werden so die knochen aus der asche des verstorbenen den hinterbliebenen mit stäbchen gereicht. in gesellschaft sagt man vor dem essen itadakimasu (wörtlich: ich werde bekommen) und nach dem essen gochisosama deshita (war schmackhaft und sättigend). nach dem essen bricht gewöhnlich einstreit darüber aus, wer die rechnung bezahlen darf. die höflichkeit gebietet es, daß man zumindest einmal den versuch unternimmt, in den genuß dieses privilegs zu gelangen. also am besten damit beginnen! beim bier, wein- oder sake-trinken, schenkt man immer nur den anderen ein und wartet geduldig, bis ein anderer einem das glas füllt. wenn eine höhergestellte persönlichkeit einem untergebenen das glas füllt, so gebietet es die höflichkeit, daß dieser es in einem zuge leert. eine gefährliche sitte...

fragen, die ich mir heute stellte:
- sollte berlin wieder zur sperrzone werden, wenn nicht die sonne scheint?
- esse ich eine ganze tafel schokolade in der mittagspause, da ja noch mindestens zwei monate mantelwetter ist?
- wie lange dauert es noch, bis mir jemand was auf die mütze haut, weil ich wegen der vereisten straßen nur bürgersteige zum fahrradfahren benutze...

-einen eintrag vor
 
-einen eintrag zurück