auf
einer länger währenden aussenmission für die firma,
die mein brot bezahlt, landete ich heute auf dem rückweg
in einem so elend langen stau, dass ich beschloss, lieber über
die außenbezirke der stadt zurück zu fahren und mich
dabei nach der sonne zu richten.
schade, dass es den ganzen tag bereits in strömen goss und
auch in den regenfreien momenten der himmel zwar illuminiert war,
aber ich den ursprung der strahlung nicht ausmachen konnte. der
plan lautete weiterhin, eine parallelstraße der b96 nach
mitte zu nehmen. parallelstraßen sind in der theorie eine
wunderbarere sache, mich brachten sie allerdings in einen bezirk,
der wohl schon komplett durchgeplant ist, aber außer wunderbaren
straßen, die im nichts enden und schafen, die dazwischen
grasen, noch gar nicht in der realität existiert. fluchend
wendete ich dreimal an pollern, die leere chausseen beendeten,
folgte meiner (!) logik nach den kurven und landete nach einem
ausflug in die größte baustelle der welt (warum zeigen
mir alle baggerfahrer einen vogel?) schließlich in einem
stau in einem wohngebiet, in dem vor jahren vermutlich die amis
eingepfercht waren. da es alle zehn minuten nur zentimeterweise
voran ging und es nichts, aber auch gar nichts für die augen
gab, hangelte ich mich zuerst zu einer gigantischen tafel schokolade
im laderaum durch und dann zu einem verstaubten berliner stadtplan.
laut plan befand ich mich im quadranten x13, mein ziel lag in
k4, und wenn ich weiter nach meiner inneren stimme gefahren wäre,
wäre ich auf dem mars gelandet, also völlig entgegengesetzt
zu meinem eigentlichen ziel.
fazit: weder zeit noch weg gespart.
verdammte pest.