ein
komisches gefühl: nach einer woche innigster zweisamkeit
wurde ich soeben allein in der höhle zurückgelassen.
bis morgen bin ich auf mich allein gestellt. grundsätzlich
ist nichts verkehrt an diesem zustand. bis zum hals eingedeckt
mit leckerem gemüse und feinstem rotwein werde ich heute
abend zum essen mindestens 50 kerzen anzünden und es mir
sehr, sehr gemütlich machen. bis dahin ist noch genug zu
tun, um mehr als zwei tage gelöst mit arbeit zu überbrücken,
aber trotzdem fühle ich mich gerade in zwei teile zerschnitten.
normalerweise würde ich schon längst eine mädchennacht
geplant haben, aber mein üblicher partner-in-crime richtet
sich ihr neues leben in darmstadt ein und hat mit den machtkämpfen
ihrer neuen untergebenen und der renovierung und möblierung
der neuen wohnung mehr als genug zu tun. schade. sehr, sehr schade...
ein heimliches lächeln stiehlt sich in mein gesicht: würde
ich heute noch amusement suchen, stände mir die welt offen:
hey, ich lebe in berlin!