es
ist so eine sache mit der vorfeude. bis vor einiger zeit hatte
ich mir eine art persönliche steigerungskultur angewöhnt:
vom tag der planung an ein wissen um einen kommenden perfekten
tag/nacht, die ein inneres grinsen auslöste. ein bis zwei
tage bevor es losging stieg dann der vorfreudepegel ins unermessliche,
begleitet von einem wohligen vorglüh-gefühl tief in
der magengrube. wenn es dann endlich losging, konnte ich nur noch
debil grinsen, bis mir fast der unterkiefer abfiel. der weg gehörte
zum ziel - und es war gut so.
jetzt ist alles anders, denn ich bin nicht mehr allein. vorfreude
gönne ich mir nur noch bedingt, denn die kleinsten widrigkeiten
können alles kaputt machen: frühes aufstehen, rote ampeln,
der schräge blick eines unbekannten an einer ampel können
schlechte-laune-anfälle auslösen, die alles zum einstürzen
bringen können.
selbstverständlich gehöre ich nicht zu dem typ mensch,
der sich durch veränderungen irgendeiner art verunsichern
lässt. die lösung lautet: zu ereignissen, die der vorfeude
würdig sind, wird in zukunft einzeln angefreut und angereist.
der doppelte anreisepreis ist es wert. der doppelte preis ist
es mehr als wert...
ein dickes dankeschön an meine gäste im luxo in dieser
nacht: ihr seid die besten!