-12.05.2005 >>> die kultur der vorfreude

es ist so eine sache mit der vorfeude. bis vor einiger zeit hatte ich mir eine art persönliche steigerungskultur angewöhnt: vom tag der planung an ein wissen um einen kommenden perfekten tag/nacht, die ein inneres grinsen auslöste. ein bis zwei tage bevor es losging stieg dann der vorfreudepegel ins unermessliche, begleitet von einem wohligen vorglüh-gefühl tief in der magengrube. wenn es dann endlich losging, konnte ich nur noch debil grinsen, bis mir fast der unterkiefer abfiel. der weg gehörte zum ziel - und es war gut so.
jetzt ist alles anders, denn ich bin nicht mehr allein. vorfreude gönne ich mir nur noch bedingt, denn die kleinsten widrigkeiten können alles kaputt machen: frühes aufstehen, rote ampeln, der schräge blick eines unbekannten an einer ampel können schlechte-laune-anfälle auslösen, die alles zum einstürzen bringen können.
selbstverständlich gehöre ich nicht zu dem typ mensch, der sich durch veränderungen irgendeiner art verunsichern lässt. die lösung lautet: zu ereignissen, die der vorfeude würdig sind, wird in zukunft einzeln angefreut und angereist. der doppelte anreisepreis ist es wert. der doppelte preis ist es mehr als wert...

ein dickes dankeschön an meine gäste im luxo in dieser nacht: ihr seid die besten!

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