zum
ersten mal seit jahren bin ich zum beifahren verurteilt - und
es gefällt mir gar nicht. ich fahre mit großem vergnügen
2000km an zwei tagen, ohne angestrengt zu sein, aber zweimal 450km
auf dem beifahrersitz gehen mir an die substanz. verurteilt zu
unbeweglichkeit und nichtstun werde ich gelangweilt und zappelig.
meine beine wollen sich bewegen, können aber nicht. längst
verdrängte erinnerungen an 14-stündige flüge in
der holzklasse poppen wieder hoch. draußen nur regen, kein
buch dabei (wer rechnet schon mit einem so mies gelaunten fahrer),
keine stimmung und der leise aufkeimende wunsch, doch lieber allein
mit meinem ramponierten twingo auf der straße unterwegs
zu sein...
am ziel angekommen kann ich all meine angestaute ernergie in einem
kleinen renovierungswahn ablassen. das ergebnis kann sich mehr
als sehen lassen: meine mission ist erfüllt.