"Den
wohltönenden Gesang der Nachtigall beschreiben zu wollen,
ist unmöglich. Er besteht aus vielen Strophen dicht gereihter
Einzel- oder Doppeltöne, sein prächtiges „Crescendo“
hat ihn berühmt gemacht. Laut schmetternd singt die Nachtigall
bei Tage und in der Nacht. Längere Strophen wechseln immer
wieder mit andersklingenden Strophen, aber auch mit Wiederholungen
ab. Laut schmetternd, dann leise, wohltönend, klagend, flötend,
voller Gemüt, immer von kleinen Pausen unterbrochen singt
der Vogel im halbhohen Gebüsch verborgen oder von niedriger
freier Warte. Immer wieder ist ein schluchzendes Motiv aus tiefen
Tönen zu hören, das im Gesangsverlauf immer stärker
wird und wie „düü- düü- düü-
düü- düü- düü- trrr- zick“
klingt. Doch bereits nach wenigen Wochen, etwa Ende Mai oder Anfang
Juni, verstummt die Nachtigall und lebt dann heimlich und völlig
unauffällig."
aus: www.naturlexikon.de
die nachtigall(en) vor meinen fenstern sind von der abenddämmerung
bis zum frühen morgen zu hören. es ist gigantisch schön
- jede nacht genieße ich nicht enden wollende konzerte.
erst wenn es dämmert geben sie die bühne für das
normale tagesvogelvolk frei.
ganz sicher ist dies keine ungefährliche ecke zum leben,
aber für die direkte nähe zum momentan bekanntesten
brennpunkt berlins (rütli-schule) wohne ich ganz schön
grün und naturnah. anders wäre es mir auch zu langweilig.