-26.03.2006 >>> hüftlinge, eiskrötenwanderung und philip linus

was unter anderem in der vergangenen nacht geschah:
hochaufgeschossene, schlacksige zwölftklässler tanzten mit schiebenden, sehr schmalen hüften zu elektronischer musik. offensichtlich gibt es im wilden osten keine friseure für männer.
der vip-raum war extra gesichert durch eine tür, die sich ausschließlich auf bestimmte klopfzeichen hin von innen öffnen ließ. dachten die unbedarften drogenkonsumenten darin zumindest... in eine angeregte unterhaltung mit einem bekannten vertieft spielte ich unbewusst an der tür herum. mit einem leichten druck auf einen bestimmten punkt des freiliegenden riegels ließ sie sich problemlos und lautlos öffnen. die tür schwang auf und gab den blick auf eine sehr eindeutige szene frei: sechs riesige, sehr überraschte augenpaare schauten von einem schneebedeckten tisch hoch und erstarrten. "dies ist keine razzia!" rief ich in den raum während ich die tür mit einem lauten knall zuwarf.
kurze zeit später verließen wir die party. draussen stolpterte ein junger mann auf der strasse rum und warnte jeden autofahrer vor der bereits eingesetzten krötenwanderung. "haufen von toten kröten! mitten auf der straße!"
"bei minus 4 grad werden sie knischen wie einswürfel." raunte ich ihm im vorbeigehen zu, aber seine verwirung war schon nicht mehr zu toppen.
geweckt wurde ich von einem grinsenden kleinkind, fast zwei jahre alt und mitten in der aufregenden sprach-entdeckungsphase. während er all die worte, die er schon kannte leise murmelnd ausprobierte, parkte er all seine spielzeugautos in perfekter ausrichtung, holte sich die digitalkamera seiner eltern, machte erst ein bild von den autos und dann eins von sich selbst. fremde kinder sind cool.

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