mitten
in der nacht erwachte ich aus einem oberflächlichen schlaf.
draußen war es dunkel, aber mein zimmer war von einem warmen
licht erfüllt. vor mir saß ein mönch. er war kahlrasiert,
trug einen rötlichen umhang und schaute mir in die augen.
als ich mich bewegen wollte, schüttelte er langsam den kopf
und nahm meine hand. sie war groß, ein bißchen rauh
und warm. er konnte meine hand mit der seinen fast völlig
umschließen. "deine seele ist schön und sehr alt.
ich kann es in deinem gesicht sehen."
mit einem kleinen kloß im hals schloss ich die augen. als
ich sie wieder aufschlug, war der mönch verschwunden. die
berührung seiner hand kann ich jetzt noch spüren.
relativierung:
danach träumte ich vom größten schuhzimmer der
welt.