die
sonne lacht vom strahlend blauen himmel, die hände frieren
am fahrradlenker fest. herausgelockt wurde ich von einem anschein
von frühling - und schnell kehrte ich in die wohnung zurück,
um mich mit zwei weiteren schichten kleidung einzudecken. bei
meiner tour nach mitte konnte ich die berliner und touristen in
drei kategorien einteilen: zum einen die leute, die noch nicht
begriffen haben, dass jetzt tatsächlich frühling ist,
und die nach wie vor mit lichtabsorbierender kleidung staubgrau
und winterschwarz durch die strassen huschen. jeder sonnenfleck
wird kritisch mit gerunzelter stirn beäugt und nach möglichkeit
weiträumig umgangen. strahlend auf der anderen seite die
hippen jungen leute, die nicht begriffen haben, dass es zwar wunderschön
aber nach wie vor saukalt ist: sie flitzen in leuchtenden farben
und rotgefrorenen nasen viel zu leicht bekleidet durch die strassen.
trotzdem sind sie schöner anzusehen, als die winterfaden
graupelzmaden. als letztes der mischtyp: frühlingshaft gekleidet
unter der leicht geöffneten winterkleidung, frech mit bunten,
kleinen akzenten, die die blicke auf sich ziehen und keine mutter
mehr dazu bringen, kopfschüttelnd zu sagen: "kind, zieh
dir doch was an."